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Gemeinde Hürtgenwald

Kriegsgräberstätten

Der deutschen Kriegsgräberstätten in Vossenack und Hürtgen wurden in den Jahren 1949 bis 1952 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angelegt. Heute befinden sich hier über 5.300 Kriegsgräber.

Der deutschen Kriegsgräberstätten in Vossenack und Hürtgen wurden in den Jahren 1949 bis 1952 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angelegt. Heute befinden sich hier über 5.300 Kriegsgräber, unter ihnen auch die über 100 Männer, die nach dem Krieg als Mitglieder eines Minensuch- und -räumkommandos ihr Leben verloren.

In den sechsmonatigen, erbitterten Kämpfen im Hürtgenwald fanden zehntausende amerikanischer und deutscher Soldaten den Tod. Auf Wunsch der Angehörigen wurden die sterblichen Überreste der meisten amerikanischen Soldaten zur Bestattung auf einem staatlichen oder privaten Friedhof auf amerikanischen Boden zurückgeführt. Andere fanden in Belgien (Henri Chapelle) und den Niederlanden (Margraten) die letzte Ruhe. 

Die in den Kämpfen im Hürtgenwald gefallenen deutschen Soldaten fanden ihre Ruhestätte auf deutschen Soldatenfriedhöfen, die meisten in Hürtgen und Vossenack, oder auf den Friedhöfen der umliegenden Gemeinden. Eine größere Zahl gefallener deutscher Soldaten wurde durch den American Graves Registration Service, einer Abteilung des Quartermaster Corps, auf deutsche Soldatenfriedhöfe in Belgien und den Niederlanden überführt.

Kriegsgräberstätte Vossenack

In Vossenack wurde der damalige "Ehrenfriedhof" in den Jahren 1949 bis 1952 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf der strategisch wichtigen „Höhe 470“ angelegt. Heute befinden sich hier 2.347 Kriegsgräber, unter ihnen die von 35 Männer, die nach dem Krieg als Mitglieder eines Minensuch- und -räumkommandos ihr Leben verloren.

Seit dem 21. Mai 2005 erinnert ein Denkmal am Eingang des Friedhofs an Julius Erasmus, einen deutschen Pionierhauptmann, der - oft unter Einsatz seines Lebens - 1.569 Leichname seiner ehemaligen Kameraden von den Schlachtfeldern im Hürtgenwald barg und eigenhändig auf diesem Hügel bestattete. Im Jahr 2014 wurde eine druch Schüler des Franziskus Gymnasiums entwickelte Gruppe von Informationstafeln installiert, die über die Kämpfe im Hürtgenwald informieren.

Kriegsgräberstätte Hürtgen

In Hürtgen haben 3.001 deutsche Kriegstote ihre letzte Ruhestätte gefunden. Etwa 500 der Opfer konnten nicht identifiziert werden. Unter den deutschen Toten sind etwas mehr als hundert Männer, die ihr Leben nach dem Krieg bei ihrer Arbeit im Minensuch- und -räumdienst oder bei der Bergung von Gefallenen im Wald verloren haben.

Der Friedhof wurde zwischen 1951 und 1952 angelegt und am 17. August 1952 eingeweiht. Im Jahr 1994, zum 50. Jahrestag des D-Days, der Landung der Alliierten in der Normandie, enthüllten Veteranen der 4. US-Infanteriedivision eine Gedenktafel zu Ehren von Leutnant Friedrich Lengfeld, der versucht hatte, einen verwundeten amerikanischen Soldaten aus einem vor Hürtgen gelegenen Minenfeld zu retten und dabei selbst sein Leben verlor. Die Gedenktafel befindet sich am Friedhofseingang.

"unbekannter Soldat"

Die Namen der Toten sind auf den Kreuzen festgehalten. Auf vielen Kreuzen steht jedoch nur "unbekannter Soldat". Es gilt den Gefallenen, deren Identifizierung noch nicht abgeschlossen ist. Haben die Ermittlungen Erfolg, werden die Namen nachgetragen.

Die Zahl der unbekannten Toten dieses Friedhofes beläuft sich heute noch auf etwa 500. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt seine Bemühungen um die Identifizierung auch dieser Toten fort. Die Chancen werden jedoch mit fortschreitender Zeit immer geringer, sodass zu befürchten ist, dass ein großer Prozentsatz dieser Toten unbekannt bleiben wird.

Hinzu kommen hunderte weitere Soldaten, die nie gefunden wurden. Bei vielen wird der Waldboden wohl die letzte Ruhestätte bleiben. 

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