Windpark Peterberg
Anfang 2020 konnte der Windpark Hürtgenwald – Peterberg fertiggestellt werden und speist nun erneuerbare Energie für die Bürger der Region in das Stromnetz ein. Jener besteht aus fünf Windenergieanlagen (kurz WEA) des deutschen Herstellers Enercon aus Aurich. Die WEAs verfügen über eine Nennleistung von zusammen 15 MW, einen Rotordurchmesser von jeweils 115 m und einer Gesamthöhe von bis zu 207m. Der erwartete Gesamtertrag aller fünf WEA liegt bei jährlich rund 50.000.000 kWh. Damit können ca. 14.000 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden und gleichzeitig jedes Jahr rund 23.000 Tonnen CO² eingespart werden.
Energie für die Region
Der Windpark befindet sich inzwischen im Regelbetrieb. In den ersten Monaten hat sich der gute Windstandort bereits mit hohen Erträgen bestätigt, allein in den ersten Monaten wurden trotz anfänglicher Wartungen bereits viele Millionen kWh ins Netz eingespeist. Dabei kann festgehalten werden, dass der produzierte Strom zu 100 % in der Region verbraucht wird.
Auch die Gemeinde Hürtgenwald profitiert in besonderem Maße von der Nutzung der Windenergie. Durch die Verpachtung von 4 der 5 Standorte erhält der Gemeindehaushalt jedes Jahr zusätzlich einen sechsstelligen Betrag. Der fünfte Standort befindet sich im Landesforst, somit geht die gesamte Standortpacht für den Windpark in öffentliche Hand und kommt somit indirekt jedem Steuerzahler zu Gute.
Die Investition in den Windpark in Höhe von rund 25 Mio. € wurde von zwei lokalen Bürgerenergiegesellschaften und der Genossenschaft Bürgerenergie Kreis Düren eG gemeinsam mit der Sparkasse Düren aufgebracht. Damit ist es uns gelungen, dass die gesamte Wertschöpfung durch den Betrieb der WEA vor Ort bleibt. Die Bürgerenergie Kreis Düren eG war eine von nur ganz wenigen Genossenschaften in Deutschland, welche sich an der Ausschreibung zur EEG-Förderung beteiligt hat und erfolgreich war. Am Windpark sind insgesamt circa 200 Personen beteiligt, die fast ausschließlich aus der Region stammen, zum überwiegenden Teil aus dem Kreis Düren, viele davon in Sichtweite des Windparks.
Die Planung
Bereits im Jahr 2011 hatte der Geschäftsführer der REA-Firmengruppe aus Düren, Hans-Willi Schruff, die Idee, gemeinsam mit der Gemeinde Hürtgenwald die Nutzung der Windenergie auszubauen. Gemeinsam gründete man die Innovative Energie Anlagen Hürtgenwald GmbH (IEH), um Windenergieprojekte in Hürtgenwald zu entwickeln und einen möglichst großen Teil der Wertschöpfung in der Gemeinde zu halten. Es folgte ein langwieriges Planverfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans. Der Gemeinderat musste sich in zahlreichen Sitzungen mit der Thematik befassen, die Sitzungsvorlagen bestanden nicht selten aus mehreren tausend Seiten. Im Jahr 2016 wurde der Flächennutzungsplan durch die Bezirksregierung Köln genehmigt. In der Ausschreibung um die EEG-Förderung bei der Bundesnetzagentur erhielt das Projekt Anfang 2018 einen Zuschlag.